Psycho-soziale Aspekte der Gesundheitsförderung durch Bewegung im Wasser
Biologisch-medizinische Aspekte der Gesundheitsförderung durch Bewegung im Wasser
Reduziertes Herzinfarktrisiko!
Gegen
die
Todesursache
Nummer
eins
-
die
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
-
ist
ein
präventiv
/
gesundheitsförderndes
Ausdauertraining
im
Bewegungsraum
Wasser
die
beste
Medizin.
Bei
Aqua
Fitness
Programmen
oder
schwimmerischen
Ausdauertraining
bei
guter
Technik
kann
die
persönliche
Belastung
indivi-
duell
durch
die
Arbeit
gegen
den
Wasserwiderstand
dem
persönlichen
Fitness-Level
angepasst
werden.
Diese
ausgewogene
Aktivität
verringert
das
Herzin-
farktrisiko.
So
erhöht
regelmäßiges
Training
das
Schlagvolumen
des
Herzens,
die
Pulsfrequenz
nimmt
ab,
Blutdruck
und
Ruhepuls
sinken.
Das
Herz
arbeitet
insgesamt ökonomischer.
Durch
den
sogenannten
Tauchreflex
wird
die
Ökonomisierung
zusätzlich
unterstützt.
Beim
Aufenthalt
im
„tiefen“
(d.h.
nicht
stehtiefem)
Wasser
reagiert
der
menschliche
Organismus
mit
einer
Abnahme
der
Herzfrequenz
um
ca.
10
bis
15
Schläge
pro
Minute.
Durch
den
hydrostatischen
Wasserdruck
kommt
es
zu
ei-
ner
Blutverschiebung
aus
den
Hautgefässen
zum
Herzen
hin.
Diese
Blutverschiebung
verursacht
ein
vergrößertes
Blutvolumen
in
den
herznahen
Gefäßen
und
im
Herzen.
Durch
dieses
vergrößerte
Blutvolumen
kommt
es
zu
einer
Dehnung
der
Gefäßwände
und
des
Herzens,
was
zur
Aktivierung
des
Parasympaticus
und somit zur Abnahme der Herzfrequenz führt.
-> Erläuterung des Begriffs Parasympaticus:
Der
Parasympaticus
ist
ein
Teil
des
vegetativen
Nervensystems,
der
dafür
sorgt,
dass
die
menschlichen
Organe
im
„Schongang"
arbeiten.
Er
bewirkt
u.
a.
eine
Senkung
der
Herzfrequenz
bei
Nacht!
Auch
an
der
Reizung
von
Nervenendungen
im
Gesichtsbereich
scheint
dieser
Nerv
ursächlich
beteiligt
zu
sein,
denn
der
Kontakt
der
Nase-Mund-Region
mit
Wasser
verstärkt
den
sogenannten
Tauchreflex.
Die
Blutverschiebung
aus
der
Peripherie
hin
zum
Herzen
und
der
soge-
nannte Tauchreflex führen also zu einer Herzfrequenzverlangsamung von im Regelfall 10 bis 15 Schlägen pro Minute.
Krafttraining für die gesamte Muskulatur
Bewegung im Wasser ist ein Training in einem dreidimensionalen Bewegungsraum. Das bedeutet, dass die Mus-
kulatur permanent gegen den Wasserwiderstand arbeiten muss und dadurch schonend belastet wird. Beim Aqua-
training werden Muskelgruppen aktiviert die bei einem Training an Land nicht erreicht werden. Kurz gesagt:
„Wasser ist die beste und billigste Kraftmaschine".
kein Muskelkater
Die Theorie besagt, dass Muskelkater kleine Verletzungen des Muskels sind, die durch eine zu große (exentrische)
Beanspruchung entstehen. Der Widerstand des Wassers und der Auftrieb des Wassers lassen diese Überbeanspru-
chung erst gar nicht entstehen, da er die Bewegungsgeschwindigkeit gebremst und auf ein „verletzungsfreies"
Maß reduziert wird. Ruckartige Bewegungen wie an Land sind ebenfalls durch diese physikalische Besonderheiten
des Elements Wassers ausgeschlossen. Der Muskelkater hat keine Chance. Diese Tatsache ist keine Theorie, son-
dern wird seit Jahren durch alle Aquasportler gerne bestätigt.
Hohe Fettverbrennungsquote
Der
Fettstoffwechsel
lässt
sich
am
besten
durch
Ausdauertraining
im
aeroben
Bereich
verbessern.
In
diesem
belastungs-extensiven
Bereich,
also
bei
60
bis
65
Prozent
der
maximalen
Herzfrequenz
(ACHTUNG:
Tiefwasserkorrekturfaktor
beachten
=
220
minus
Lebensalter
minus
10
bis
15
Schläge)
wird
ein
hoher
Prozentsatz
des
Energiebedarfs
aus
der
Fettverbrennung
gewonnen.
Das
tolle
ist,
dass
ein
verbesserter
Trainingszustand
auch
den
Anteil
der
Fettverbren-
nung steigert. Übrigens: als Nebeneffekt beim Ausdauertraining wird auch das Hungergefühl reduziert, sofern man nicht frierend aus dem Wasser geht.
Steigerung des positiven Cholesterins
Der Körper produziert bei regelmäßiger Ausdauerbelastung das "positive" HDL-Colesterin und beugt so der „Verkalkung" und der Arteriosklerose vor.
Bester Gelenkschutz
Der Auftrieb des Wassers reduziert das Körpergewicht um 90% und der gesamte Bewegungsapparat wird entlastet. Die-
ses gilt besonders für strapazierte Knie- und Fussgelenke bei Belastungen an Land. Zudem wird der Gelenkknorpel durch
die gleichförmige, zyklische Bewegung z.B. beim Aquajogging gestärkt sowie aufgebaut und nicht belastet sowie auch
nicht gequetscht wie beim Joggen an Land.
Schutz vor Rückenschmerzen
Besonders das Rückenschwimmen und Aquajogging-Angebote im schwimmtiefen Wasser stärken die gesamte Rücken-
muskulatur. Ein Bewegungstraining im Wasser erreicht tiefer gelegene Muskeln, die bei herkömmlichen gymnastischen
Übungen an Land gar nicht oder nur schwer erreicht und beansprucht werden. So kann Aquatraining so manchen Band-
scheibenvorfall verhindern.
Stärkung des Immunsystems
Durch
ein
moderates
Ausdauertraining
im
Wasser
wird
das
Immunsystem
in
idealer
Weise
gestärkt
und
die
körpereigenen
Abwehrkräfte
gegen
Krank-
heitserreger
mobilisiert.
Mitverantwortlich
und
unterstützend
wirkt
hier
der
Kältereiz
des
Wassers,
der
den
Körper
abhärtet.
Britische
Mediziner
haben
fest-
gestellt, dass Aquasportler seltener unter Bronchitis leiden als der Durchschnitt der Bevölkerung.
O² - Plus durch vertiefte Atmung
Durch
den
Wasserdruck
auf
den
Brust-
und
Bauchbereich
werden
die
Lungen
zusammengepresst
-
die
Ausatmung
wird
vertieft,
mehr
CO²
reiche
Luft
wird
ausgeatmet.
Das
Einatmen
wird
durch
den
erwähnten
Wasserdruck
anstrengender;
die
Atemmuskulatur
wird
automatisch
gekräftigt;
man
atmet
automatisch
tiefer, so das mehr Sauerstoff ins Blut gelangt.
Anti-Cellulitis-Effekt
Nicht
nur
die
Ausdauer,
auch
die
Muskulatur
der
Beine,
Oberschenkel
und
Gesäss
wird
durch
den
permanenten
Wasserwiderstand
gekräftigt.
Dieser
hat
einen
Anti-Cellulitis-Effekt durch die Straffung des Bindegewebes.
Aquasport ist ein Stresskiller
Lang anhaltende zyklische Bewegungen wie sie beim Kraulschwimmen und Aquajogging vorkommen, führen zu
einer Stabilisierung körperlicher und emotionaler Funktionen, im günstigsten Fall sogar zu einer Ausschüttung
von Glückshormonen, den Endorphinen, die einen die Anstrengungen des Moments vergessen lassen. Speziell
entwickelte Aquaboxing/Aquadrill-Programme bauen Frust und/oder Aggressionen ab. Hormone wie Adrenalin
und Noradrelanin werden abgebaut - der Stress wird gekillt! Durch die Wärmeleitfähigkeit des Wassers wird beim
Aufenthalt im Wasser durch den Kältereiz automatisch das Wärmeregulationszentrum aktiviert, dadurch wird der
Stoffwechsel erhöht, die Hautdurchblutung vermindert und der Muskeltonus erhöht, um die Körpertemperatur
gegen den ständigen Wärmeverlust im Wasser aufrecht zu erhalten. Die Kreislauf wird also erheblich belastet,
ohne dass eine motorische Belastung erfolgt ist.
Keine Venenprobleme
Der
hydrostatische
Druck,
umgangssprachlich
der
Wasserdruck,
steigt
mit
zunehmender
Wassertiefe
und
massiert
sanft
die
Beine.
Das
kalte
Wasser
wirkt
zusätzlich
wie
ein
Gefässtraining,
weil
die
Blutgefässe
sich
zur
Regulierung
der
Körpertemperatur
zusammenziehen
und
wieder
dehnen
müssen
(Sauna-
Effekt).
Geringes Verletzungsrisiko
Der Auftrieb des Wassers sorgt dafür, dass die Wirbelsäule, Sehen, Bänder und Gelenke, also der gesamte orthopä-
dische Apparat vom körpereigenen Gewicht entlastet wird. Für das Fitnesstraining bringt dies erhebliche Vorteile.
Kostengünstig - es ist keine teure Ausrüstung erforderlich
Um schwimmen gehen zu können, ist kein großer finanzieller Aufwand nötig, weil jeder nur einen Badeanzug bzw.
eine Badehose, Handtuch und Seife benötigt, um die vielfältigen positiven Wirkungen des „Bewegungsraums Was-
ser" erleben zu können.
Außerdem ist zumindest in den Ballungsräumen die Verbreitung des Elementes Wasser in Deutschland so gut, daß
der zeitliche Aufwand zum Erreichen einer Bade-, Schwimmanlage in der Regel sehr gering ist.
Mit freundlicher Genehmigung von Peter Freyer, Schwimmverband NRW
Highlights
für Aquafitness-Training
Verbesserung des Lebensgefühls
Wer
sich
regelmäßg
im
Wasser
bewegt,
„tut
etwas
für
sich".
Erfolgs-
und
Zufriedenheitserlebnisse
werden
er-
lebt.
Bewegung
wird
ein
selbstverständlicher
Teil
des
Lebens.
Egal,
welche
Ziele
hinter
der
Bewegungsaktivität
stehen, die Tatsache „in Bewegung“ zu sein, gibt ein Gefühl von Aktivität und Lebensfreude.
Psychische Belastbarkeit nimmt zu
Durch
ein
Wechselspiel
von
auspowern
und
entspannen,
können
Spannungen
und
Alltagsstress
abgebaut
wer-
den. Ein gestärktes Gefühl der Belastbarkeit wird in den Alltag mitgenommen.
Übergewicht
Problemzonen
werden
im
Wasser
„versteckt"
-
Wasser
macht
sie
„unsichtbar".
Der
Auftrieb
des
Wasser
reduziert
das Körpergewicht um 90 %. Ein Mensch wiegt im Wasser lediglich 10 bis 15 Prozent seines Körpergewichtes.
Neue Bekanntschaften werden geschlossen
In
der
Gruppe
lernt
man
sich
in
vielfältigen
Bewegungsanlässen
im
Wasser
kennen.
Teilnehmerinnen
und
Teilnehmer
der
Gruppe
unterstützen
und
motivieren
sich
gegenseitig
(Kleingruppenübungen,
Partnerarbeit).
Informelle
Gespräche
in
der
Umkleidekabine
gehören
auch
dazu.
Wer
einmal
nicht
dabei
war,
wird
schon
vermisst!
Oft
entwickeln
sich
aus
solchen ersten Bekanntschaften langfristige Freundschaften.
Verbesserung des Körpergefühls, der Körperwahrnehmung
Die
Körperwahrnehmung
im
Wasser
ändert
sich
durch
die
Bedingungen
des
Elements
Wassers
erheblich.
Viele
die
ihren
Körper
an
Land
vielleicht
als
unbe-
weglich
und
schwer
empfinden,
können
ihren
Körper
im
Wasser
„schwerelos“
erleben.
Es
werden
Bewegungserfahrungen
ermöglicht,
die
an
Land
nicht
ge-
macht werden können.
Entspannende Wirkung des Wassers
Man kann sich bequem auf das Wasser legen und dabei entspannen. Durch
den Auftrieb des Wassers, befindet sich der Körper in einer „Schwerelosig-
keit", in der einzelne Bewegungen leichter durchgeführt werden können.
Unterstützt wird das ganze oft durch eine warme Wassertemperatur. Das
Geräusch vom plätscherndem Wasser, beruhigende Musik, Lichteffekte
und Düfte können eine beruhigende Wirkung verstärken.